VII. Heimliche Liebe.
Die Sprache dieses Liedes ist leicht und höchst anmuthig; die Alliteration fügt sich zwanglos in den Vers ein. Die Strophenform ist als eine Abart der rime couee anzusehen. Durch die Ungleichheit der beiden Theile derselben ist eine grössere Mannigfaltigkeit und zugleich ein lyrischer Abschluss geschaffen. — Burns hat in neuerer Zeit diese Strophenform mit Vorliebe verwandt, vgl. Second Epistle to Davie: Death and Doctor Hornbook; Holy Willie's Prayer.
Formen fremder Dialekte enthält dies Lied in der uns vorliegenden Redaktion nicht.
Th. Wright, Spec. of L. P. pag. 38.
[folio 67a] A wayle whyt ase whalles bon,
Line 1
a grein in golde þat goldly shon,
a tortle þat min herte is on,
in toune trewe; [toune, ms. tounes. Ich fasse "toune" als dat. sg. auf in der Bedeutung "septum" (Umzäunung, eingezäunter Raum).]
hire gladshipe nes neuer gon,
Line 5
whil y may glewe. ["Sobald ich meine Lieder vortragen kann."]
when heo is glad,
of al þis world namore y bad,
þen beo wiþ hire myn one bistad, [myn one ist zu "y" zu ziehen; y myn one, "ich allein", siehe Gramm.]
wiþ oute strif; ["In Frieden, in Eintracht."]
Line 10
þe care þat icham yn y brad
y wyte a wyf. [y-wyte ist cj., Ausdruck des Wunsches.]
A wyf, nis non so worly wroht;
when heo ys blyþe to bedde ybroht,
wel were him þat wiste hire þoht,
Line 15