Altenglische dichtungen des ms. Harl, 2253.

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Title
Altenglische dichtungen des ms. Harl, 2253.
Author
Boeddeker, Karl, ed. 1846-
Publication
Berlin,: Weidmann,
1878.
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Subject terms
English language -- Grammar
English poetry
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"Altenglische dichtungen des ms. Harl, 2253." In the digital collection Corpus of Middle English Prose and Verse. https://name.umdl.umich.edu/AFY7793.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 23, 2024.

Pages

Page [unnumbered]

CHRISTI HÖLLENFAHRT (The Harrowing of Hell). Ein Miracle Play.

Die Bedeutung, welche dieses Mirakelspiel, die älteste dramatische Dichtung in altenglischer Sprache, von der wir wissen, für die Ge|schichte des nationalen Dramas in England hat, ist von Dr. E. Mall (The Harrowing of Hell, neu herausgegeben von Dr. Eduard Mall, Breslau 1871) überzeugend nachgewiesen worden. Er hat gegenüber der Ansicht von Th. Wright, wir hätten in dieser Ueberlieferung "a mere poem in dialogue" zu sehen, dargethan, dass dieselbe in der That ein dramatisches Spiel ist. Welche Beachtung dieses beanspruchen darf, erhellt aus folgenden Momenten, die ich summarisch zusammenstellen will:

1)
Eine Anlehnung unseres Mirakelspieles an ein früher vorhan|denes dramatisches Stück in lateinischer oder französischer Sprache ist nicht nachzuweisen und höchst unwahrscheinlich. Der Dichter scheint seine Quelle, das Evangelium Nicodemi, in durch|aus selbständiger und freier Weise benutzt zu haben.

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2)
Die Handschriften legen, wie weiter unten nachgewiesen werden wird, Zeugniss dafür ab, dass diese Dichtung im mittleren und südlichen England bekannt, also weit verbreitet war.
3)
Eine von Dr. Mall angestellte Untersuchung hat ergeben, dass sich in dem "Towneley Mystery" von der Höllenfahrt deut|liche Anklänge an unser Spiel finden; dass ferner der ent|sprechende Theil der "Coventry Plays" thatsächlich von demselben abstammt.
4)
Noch im Jahre 1487 wurde in Winchester vor Heinrich VII. von Chorknaben "Christi Descensus ad Inferos" aufge|führt, höchst wahrscheinlich unser Stück.
5)
Ein Vergleich unseres Stückes mit den erwähnten Mystericn der Towneley und Coventry Sammlung lässt uns erkennen, in welcher Weise dramatische Stoffe sich im Laufe der Zeit weiter entwickelten, wie sie gedehnt, verflacht, vergröbert wurden, wie der niederen Komik mehr und mehr Raum gestattet wurde.

Bei der Betrachtung dieser Momente eröffnet sich vor unsren Augen eine weite und fesselnde Perspektive in die Geschichte der allerältesten englischen Dramatik, und unser Mirakelspiel gewinnt für uns die Bedeutung eines ehrwürdigen litterarischen Denkmals.

Der Text dieses Mirakelspieles ist in drei handschriftlichen Ueberlieferungen erhalten: In der Handschrift, welcher die Dich|tungen dieses Bandes entnommen sind, dem MS. Harl. 2253 des Britischen Museums in London (L); in dem "Auchinleck MS." (W 41) der Advokatenbibliothek in Edinburg (E) und im MS. Digby 86 der Bodlejanischen Bibliothek in Oxford (O). Die beiden letztgenannten Versionen sind mir nicht zugänglich gewesen. Dennoch war ein Vergleich der drei Handschriften möglich, indem Dr. Mall in seiner Ausgabe unsrer Dichtung sämmtliche Varianten der verschiedenen Texte sehr sorgfältig angiebt. Soweit ich mit seinen auf eingehender Prü|fung beruhenden Urtheilen über das Verhältniss der Handschriften zu einander übereinstimmte, habe ich mir dieselben angeeignet.

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O stammt aus dem Ende des XIII. Jahrhunderts (siehe E. Stengel, Codex Manuscriptus Digby 86). Diese Handschrift ist in südlicher Mundart geschrieben, doch finden sich in ihr Formen, die der ost-mittelländischen Mundart angehören.

E, deren Text abgedruckt ist in "Owaine Miles and other inedited Fragments of ancient English Poetry, Edinb. 1837", ist in ost-mittelländischer Sprache abgefasst. Diese Hand|schrift ist zweifellos jünger als O und L.

L endlich überliefert das Mirakelspiel in dem Dialekte, in welchem die Dichtungen dieses Bandes sämmtlich geschrieben sind. Doch finden sich eine grössere Anzahl von Formen, welche nach einem nördlichen Grenzdistrikte des ost-mittelländischen Sprachgebietes hin|weisen.

O und E lassen durch Interpolationen, die sie gemeinschaftlich haben (hinter v. 112, v. 136, v. 146), sowie durch weitere Ueber|einstimmungen erkennen, das sie — wie indirekt auch immer — aus derselben Quelle schöpften, die wir mit Dr. Mall N nennen wollen. E schliesst sich ziemlich eng an N an; O erlaubt sich mannigfache Weiterungen — die in der Regel nur Wiederholungen von Versen der Dichtung selbst sind —, aber auch durchgreifendere Aenderungen, so in der Einleitung und im Schlusse. L hat zu N keine Beziehung, sie liefert, verglichen mit O und E, ganz unzweifelhaft die zuver|lässigste Version des Textes. Ihrerseits ist L die Kopie einer eben|falls im südlichen Dialekte geschriebenen Vorlage M. Es beweist dies die im Anfange XIV. Jahrhunderts nur dem südlichen Dialekte eigenthümliche Form "þen" für den bestimmten Artikel, die gleichwohl dem Schreiber von L nicht geläufig war (sie kommt in unsrem Mirakelspiele dreimal vor, in sämmtlichen übrigen Dichtungen dieses Bandes nicht ein einziges Mal), die er also in seiner Vorlage gefunden haben muss. Bezeichnen wir die gemeinschaftliche Quelle für N und M mit X, so dürfen wir selbst in X noch nicht den Urtext vermuthen, da auch diese Handschrift nothwendiger Weise die Inter|polation enthielt, welche sich in den sämmtlichen auf uns herüber|gekommenen Handschriften hinter v. 70 findet. Es ergiebt sich aus dieser Betrachtung einmal, dass die Dichtung um ein Bedeutendes älter ist, als die handschriftlichen Ueberlieferungen; daneben auch,

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dass dieselbe in einer grösseren Anzahl von Handschriften verbreitet, dass sie im südlichen wie im mittleren England bekannt war.

Der Dialekt des Urtextes war zweifellos der eines ost-mittel|ländischen Distriktes, dessen Idiom zum Theil Formen des angren|zenden nordhumbrischen Dialektes aufgenommen hatte. Die ost|mittelländischen Formen, welche wir in jeder der beiden im südlichen Dialekte verfassten Handschriften finden (þei, v. 111 und öfter, L; þore v. 30 und 65, L; pleyen v. 70, L; buen v. 227, L; þe, pron. rel. v. 24, L; gan, ygan, v. 4 und v. 72, L; hauen, ben, u. s. w. in O), finden nur in der Annahme ihre Erklärung, dass sie theils aus Bequemlichkeit, theils weil der Reim dazu zwang, bei der Ueber|tragung des Textes in einen anderen Dialekt unverändert beibehalten wurden. Ein weiteres Argument gewährt der Reim, welcher in O und L an manchen Stellen unrein ist, aber rein wird, wenn wir demjenigen der beiden Reimwörter, welches in der mittelländischen Mundart anders lautete, die mittelländische Form geben.

Es kann somit kein Zweifel darüber bestehen bleiben, dass der Verfasser unsrer Dichtung den ost-mittelländischen Dialekt sprach. Aber welche Varietät desselben? Wenn man auch berechtigt ist, von drei, resp. vier Dialekten des Altenglischen zu sprechen, so darf man doch nicht vergessen, dass die lautlichen und grammatischen Nüan|cirungen innerhalb eines jeden derselben unendlich zahlreich sind. — Eine der Handschriften, E, ist in der Sprache des östlichen Mittel|landes geschrieben. Sicherlich hat der Dichter ähnlich gesprochen

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wie der Schreiber von E, aber seine Sprache deckt sich mit der des letztern nicht in jedem Punkte. In E finden wir thare-mare (v. 65, 66), der Verfasser des Urtextes sprach þore, wie die Hand|schrift L (v. 30 und 60) verbürgt, die diese Form, wenn auch durch mehrere Medien hindurch, nur dem Urtexte entnommen haben kann. — Bei einer Prüfung der Reimverhältnisse und der gramma|tischen Formen hat Dr. Mall gefunden, dass eine genaue Ueberein|stimmung bestehen müsse zwischen der vorauszusetzenden Sprache des Urtextes unsres Mirakelspieles und derjenigen, in welcher die Story of Genesis and Exodus (ed. Morris) und der Lay of Havelock the Dane sich bewegen. Ich kann mich von dieser vollen Uebereinstimmung nicht überzeugen. Dass eine solche für die meisten einzelnen Fällen anzunehmen ist, bleibt bei ziemlich gleich|altrigen Dichtungen desselben Dialektes wahrscheinlich. Aber für alle Fälle? Der Dichter unsres Stückes sprach "þei", wie uns das Auftreten dieser Form in L beweist (ob daneben auch "he", muss unentschieden bleiben; E zeigt durchweg "thai", aber diese Hand|schrift ist auch bedeutend jünger als der Urtext); in Genesis and Exodus finden wir immer "he". Freilich hat Dr. M. an den Stellen, wo L "þei" liest, diese Form beibehalten; aber wer bürgt dafür, dass sie nur hier stand? — Wenn also Dr. Mall den Versuch gemacht hat, mit Zuhülfenahme der Orthographie und der gramma|tischen Formen in Genesis and Exodus und in Havelock the Dane den Urtext wieder herzustellen, so muss dieses Unternehmen als äusserst gewagt bezeichnet werden. Die überlieferten Hand|schriften geben uns bei weitem nicht vollkommene Sicherheit darüber, welcher Varietät der Sprache des östlichen Mittellandes das Original unsrer Dichtung angehörte. Ferner aber ist die Dialektforschung auf dem Gebiete des Altenglischen bei weitem noch nicht dahin ge|langt, dass sie uns einen klaren Einblick in die verschiedenen Nüan|cirungen eines und desselben Dialektes geben und es uns dadurch ermöglichen könnte, eine Dichtung aus einer Mundart in die andre, und zwar in eine besondere Modifikation derselben umzusetzen. — Der Versuch des Dr. Mall ist also mindestens verfrüht. Wenn nicht noch andre Handschriften entdeckt werden, die uns über die specielle sprachliche Färbung des Urtextes weitere Aufschlüsse geben, ist er überhaupt unausführbar. — Weitere Bedenken, die ich gegen den

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von Dr. Mall hergestellten Text im Einzelnen habe, würden hier zu weit führen.

Ich habe mich deshalb darauf beschränkt, den Text mit Hülfe des gebotenen handschriftlichen Materials einer sachlichen Kritik zu unterwerfen. Im übrigen habe ich die Version von L zu Grunde gelegt und die Orthographie wie die grammatischen Formen dieser Handschrift beibehalten. An einer Stelle (v. 215 u. 216) habe ich den Wortlaut von E unverändert hinsetzen müssen.

Bei den bisherigen Erwägungen sind Einleitung und Schluss der Dichtung unberücksichtigt geblieben. Dass sie dem eigentlichen Drama nicht angehören, bedarf keines Beweises. Aber sie waren auch nicht bestimmt, als Prolog resp. Epilog auf der Bühne ge|sprochen zu werden. Ein Prolog konnte nicht schliessen mit den Worten: "asse y shal nouþe telle þe," denn einerseits weist "telle" nicht auf eine beginnende dramatische Darstellung hin, andrerseits durfte derjenige, der den Prolog sprach, nicht von sich sagen, dass "er" den Gegenstand mittheilen werde, der doch von den verschie|denen agirenden Personen zur Darstellung gebracht wurde. Was hätte der Autor, der sein Spiel für scenische Aufführung bestimmte, mit dieser Einleitung bezwecken können? — Er hat sie gár nicht ge|schrieben. Ein andrer, der das Mirakelspiel einer Handschrift an|vertraute, hat sowohl den Eingang wie den Schluss hinzugefügt. Dr. Mall hat im Einzelnen nachgewiesen, woher er seine Poesie schöpfte: Er entnahm die Verse, aus denen er ungeschickt genug sein Machwerk zusammensetzte, aus der Handschrift selbst; er ar|beitete also ganz ähnlich, wie der Interpolator von O. Da nun die Einleitung von L sich auch in E vorfindet (freilich nur der letzte, kleinere Theil, der aber schliesen lässt, dass auch das Fehlende mit L übereingestimmt habe), so muss bereits X dieselbe (und wahr|scheinlich auch den Schluss) enthalten haben, sie ist also recht alt, wenn auch nicht so alt wie der Text selbst. — Der Schreiber von O, der mit dem Texte überhaupt am willkürlichsten verfahren ist, hat die Einleitung und den Schluss der Dichtung ganz bedeutend ab|geändert. Doch zeigt die Einleitung wenigstens noch deutliche An|klänge an den Text von L.

Line 1

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[folio 55b] Alle herkneþ to me nou, Line 1 a strif wolle y tellen ou of iesu ant of sathan, þo iesu wes to helle ygan, fforte vacche þenne hys, Line 5 ant bringen hem to parays. þe deuel heuede so muche pouste, þat alle mosten to helle te. nas non so holy prophete, seþþe Adam & eue þen appel ete, Line 10 ant he were at þis worldes fyne, þat he ne moste to helle pyne. ne shulde he neuer þenne come, nere iesu crist godes sone. vor þat wes seid to Adam ant eue, Line 15 þat were iesu crist so leeue, ant so wes seyd to habraham, þat wes sothfast holy man, ant so wes seid to dauyd, þe kyng, þat wes of cristes oune of spryng, Line 20 ant to Johan þ baptist, þat folewede iesu crist, ant to Moyses, þe holy wyht, þe heuede þe lawe to ȝeme ryht,

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ant to mony oþer holy mon, Line 25 mo þen ich telle con, þat weren alle in more wo, þen y con ou telle fro. Iesu crist arew hem sore, ant seide he wolde vacche hem þore. Line 30 he lyhte of ys heȝe tour in to seinte Marie bour. he wes bore for oure nede in þis world in pore wede, In þis world he wes ded Line 35 forte lesen vs from þe qued. þo iesu heuede shed ys blod for oure neode vpon þe rod, In godhed tok he þen way þat to helle gates lay. Line 40 þen he com þere þo seide he asse y shal nouþe telle þe.
Dominus ait.
harde gates hauy gon, sorewen soffred mony on. þritty wynter ant þridde half yer Line 45 hauy woned in londe her; almost ys so muche agon seþþe y bycom furst mon.

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Ich haue seþþe þoled ant wyst hot, cold, honger ant þurst; Line 50 Mon haþ do me shome ynoh wyþ word ant dede in heore woh. He nomen me wiþ outen sake, bounden min honden to mi bake; He beten me þat y ron on blode, Line 55 demeden me to deȝe on rode. for Adames sunne fol ywis Ich haue þoled al þis. Adam, þou hast duere aboht, þat þou leuedest me noht; Line 60 Adam, þou hauest aboht hit sore, Ant Inul soffre þat no more; y shal þe bringe of helle pyne, ant wyþ þe alle myne.
Sathan ait.
Who ys þat ych here þore? Line 65 Ich him rede speke na more, for he may so muche do, þat he shal vs come to,

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forte buen oure fere, ant fonden hou we pleyen here. Line 70
Dominus ait.
wost þou neuer whet ycham? almost þe þridde wynter ys gan, þat þou hast fonded me, forte knowe whet y be. sunne fond þou neuer non Line 75 In me as in oþer mon; ant þou shalt wyte wel to day, þat mine wolle y haue away. when þou bileuest alle þyn one, þenne myht þou grede ant grone. Line 80

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Line 80
Sathan.
Par ma fey! ich holde myne, alle þo þat bueþ her yne. resoun wol y telle þe, þer aȝeyn myht þou nouht be. whose buyþ any þyng, Line 85 hit is hys ant hys ofspryng. Adam hungry com me to, Monrade dude y him me do, ffor on appel ich ȝef hym; he is myn ant al hys kun. Line 90
Dominus.
Sathanas, hit wes myn, þe appel þat þou ȝeue hym; þe appel ant þe appel tre boþe were maked þourh me. hou myhtest þou on eny wyse Line 95 of oþer monnes þyng make marchandise? seþþe he wes boht wyþ myn, wyþ resoun wolle ich hauen hym.

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Sathanas.
Iesu, wel y knowe þe! þat ful sore reweþ me. Line 100 þou art louerd ouer al, wo ys him þat þe knowe ne shal! heouene ant erþe tac to þe, soules in helle lef þou me; Let me hauen þat ich helde, Line 105 þat þou hauest, wel mote þou welde.
Dominus.
Stille be þou, sathanas, þe ys fallen ambesaas! wendest þou ich were ded for noht? þourh my deþ ys monkune boht! Line 110 þey þat haueþ serued me, wyþ me he shulen in heuene be; þou shalt buen in more pyne, þen eny þat þer is her yne.
Sathanas.
Ne may non me worse do, Line 115 þen ich haue had hiderto.

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Ich haue had so muche wo, þat yne recche whyder y go. ȝef þou reuest me of myne, yshal reue þe of þyne, Line 120 yshal gon from mon to mon, ant reue þe of mony on.
Dominus.
God wot, y shal speke þe wyht, ant do þe to holde gryht! so faste shal y bynde þe, Line 125 Lutel shalt þou reue me.

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for were þou among men, þou woldest me reuen moni of hem.

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þe smale fendes, þat bueþ nout stronge, he shulen among men yonge; Line 130 þilke þat nulleþ aȝeyn hem stonde, Ichulle he habben hem in honde. helle gates y come nou to, ant y wole þat heo vn do. wher ys nou þis ȝate ward? Line 135 me þuncheþ he is a coward.
Janitor.
Ich haue herd wordes stronge, ne dar y her no lengore stonde; kepe þe gates whose may, y lete hem stonde ant renne away. Line 140
Dominus.
helle gates wolle y falle, ant out taken myne alle. Sathanas, her y þe bynde, Ne shalt þou neuer henne winde;

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þou shalt buen in bondes ay Line 145 o þat come domesday.
Adam.
Welcome, louerd, god of londe, godes sone ant godes sonde, welcome, louerd, mote þou be, þat þou wolt vs come & se. Line 150 Louerd, nou þou art come to ous, bring ous of þis loþe hous. louerd, wost þou whet ycham? þou me shuptest of eorþe, Adam. for y þyn heste hueld noht, Line 155 duere ich habbe hit her aboht. haue merci of vs, godes sone, Let ous no more her wone; alle þat her ynne be, ȝore haueþ ȝyrned after þe; Line 160 we hopeþ wel þourh þy comyng of oure sunnes hauen froryng.

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Eua.
Knou me, louerd, icham eue, Ich ant Adam þe were so leoue; þou laddest ous to parays, Line 165 we hit forgulten ase vnwys. we þin heste dude forleten, þo we of þen appel eten. so longe we haueþ buen herynne, deore haue we aboht vr synne. Line 170 Louerd, god, ȝef vs leue, Adam ant me, ys wyf eue, to faren of þis loþe wyke to þe blisse of heuene ryke.
Dominus.
Adam, ich haue ȝeue mi lyf Line 175 for þe & for eue, þi wyf; wendest þou ich were ded for noht? ffor my deþ wes monkune yboht.
Habraham.
Louerd, crist, icham þat þou calledest habraham; Line 180

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Line 180 þou me seidest þat of me shulde such a child ybore be, þat vs shulde brynge of pyne, Me ant wyþ me alle myne. þou art þe child, þou art þe man, Line 185 þat wes ybore of habraham. do nou þat þou byhihstes me, bring me to heuene vp wiþ þe.
Dominus.
Habraham, ych wot ful wel whet þou seidest, eueruch del. Line 190 þat mi leue moder wes boren & shaped of þi fleyhs.
Dauid.
Louerd, icham dauid, þe kyng, þat bore was of þyn of spring; do me ase þou behete Line 195 þourh þe lawe of þe prophete;

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nou þou art come to ous, bring vs from þis dredful hous.
Dominus.
dauid, þou were bore of my kyn, for þi godnesse art þou myn, Line 200 More for þi godnesse, þen for eny sibnesse.
Iohannes.
Louerd, crist, icham Iohan, þat þe folewede in flum iordan. Tuelf moneþ is agon, Line 205 þat y þolede martirdom; þou sendest me þe ryhte wey in to helle, forte sey þat þou, crist, godes sone, sone shuldest þider come, Line 210 forto lesen of helle pyne alle þat þou holdest þyne. nou þou art come, nou þou do þat þou seidest er ant þo!

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Dominus.
[Iohan, iohan, ich it wat Line 215 þat I sende þe þe gat]; þou shalt seo, þat y shal do þat y seyde er þe to.
Moyses.
Louerd, þou ȝeue me al wyþ skyl þe lawe of synay vpon þe hyl; Line 220 Icham moyses, þe prophete, ich hueld þe lawes, þat þou hete, þat men shulde come to bete þe sunne þat Adam þohte suete.

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Dominus.
Moyses, þat ich hihte þe Line 225 In þe olde lawe, þou dudest me; & alle þe oþer þat mine buen, shule to blisse wiþ me tuen. þey þat nolden on me leuen, shule wiþ sathanas bileuen; Line 230 þer hue shulen wonen ay, o þat come domesday. god for is moder loue Let vs neuer þider come! Louerd, for þi muchele grace Line 235 graunte vs in heouene one place; Let vs neuer be forloren, for no sunne, crist ycoren; ah bring vs out of helle pyne, Louerd, ous & alle þyne, Line 240 ant ȝef vs grace to libbe & ende In þi seruice, ant to heuene wende.
amen.

Notes

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