VI. Gefangennahme und Hinrichtung des Simon Fraser.
Die beiden ersten Strophen des nachfolgenden Gedichtes sind als die einleitenden zu betrachten: sie machen uns mit dem Gegen|stande bekannt, der besungen werden soll. — Die Strophen 3 - 11 (v. 17 - 88) führen uns die Reihe der schottischen Aufstände in einer kurzen Uebersicht vor. An der Hand der geschichtlichen Entwick|lung wird der Fluch gezeigt, der auf diesen Empörungen lastet, und damit soll zugleich der Nachweis geliefert werden, dass das Beginnen des Fraser und seiner Genossen thöricht, meineidig und gottvergessen war. Die geschichtlichen Thatsachen, auf welche Bezug genommen wird, sind folgende: Baliol, der sich gegen die Oberhoheit Eduards I. über Schottland auflehnte, war bei Dunbar im Jahre 1296 geschlagen worden (v. 31). Im Jahre darauf erhob Wallace die Fahne der Empörung; er unterlag bei Falkirk (22. Juli 1297), gerieth im Jahre 1305 durch Verrath in die Hände der Engländer und erlitt