Altenglische dichtungen des ms. Harl, 2253.

About this Item

Title
Altenglische dichtungen des ms. Harl, 2253.
Author
Boeddeker, Karl, ed. 1846-
Publication
Berlin,: Weidmann,
1878.
Rights/Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain. If you have questions about the collection, please contact mec-info@umich.edu. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact libraryit-info@umich.edu.

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Subject terms
English language -- Grammar
English poetry
Link to this Item
http://name.umdl.umich.edu/AFY7793.0001.001
Cite this Item
"Altenglische dichtungen des ms. Harl, 2253." In the digital collection Corpus of Middle English Prose and Verse. https://name.umdl.umich.edu/AFY7793.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 16, 2024.

Pages

V. Aufstand der Flandrer unter Peter Coning.

Das Interesse des kräftigen, selbstbewussten Bürgerthums der Zeit Eduards I. an den in nachfolgendem Gedichte berührten Vor|gängen in Flandern begreift sich leicht. Zwei Umstände aber machten die Sympathie mit den tapferen Bürgern von Brügge in England ganz besonders volksthümlich: die Engländer waren anfänglich Waffen|genossen

Page 113

Scan of Page  113
View Page 113

der Flandrer im Kampfe mit Philipp IV. (dem Schönen) von Frankreich gewesen; sie standen ferner mit denselben in leb|haftem Handelsverkehr, der von Seiten Englands als bedeutender, gewinnreicher Exporthandel betrieben wurde, besonders mit Wolle.

Graf Veit von Flandern hatte sich Eduard I. zur Bekämpfung der Eroberungspolitik Philipps IV. angeschlossen, die vereinigten Heere hatten bei Comines (1297) eine Niederlage erfahren. Da Eduard durch die Unruhen in Schottland dringend zur Rückkehr nach England gemahnt wurde, so war man einen zweijährigen Waffenstillstand eingegangen, der sich für die Engländer bald in einen definitiven Frieden verwandelte. Mit Flandern dagegen wurde nach Ablauf der zwei Jahre unter der Führung von Karl von Valois, dem Bruder Philipps IV., der Kampf wieder aufgenommen, Graf Veit gerieth mit seinen beiden ältesten Söhnen in Gefangenschaft (vgl. v. 131 des nachfolgenden Liedes), und Philipp nahm die Grafschaft als anheimgefallenes Land in Besitz. Da er bei dieser Gelegenheit den Städten ihre alten Rechte und Freiheiten bestätigte, so leisteten sie keinen Widerstand. Als aber Jaques de Saint-Paul (auch Pol), der Statthalter von Flandern, eine Verschmelzung dieser Provinz mit Frankreich anbahnen wollte, als er zu diesem Zwecke die Nieder|lassung französischer Familien in Flandern mit Eifer betrieb und widerrechtliche Abgaben auferlegte (v. 9), die sogenannten mal-toutes (siehe Chronique de Saint-Denis Chap. XLII, veröffentlicht von Michaud und Poujoulat in den Mémoires pour servir à l'histoire de France daselbst I, pag. 179), da regte sich der Unwille des Volkes. Die Aristokratie und die Magistrate ergriffen für die Franzosen Partei, die Zünfte der Handwerker traten für die alten Rechte, und nun zugleich für das angestammte Herrscherhaus in die Schranken. An der Spitze der Volkspartei in Brügge stand Peter Coning, der Vorsteher der Wollweberzunft (v. 19). In einer im Rathhause ab|gehaltenen Volksversammlung (v. 18) thaten sich vor anderen die Zünfte der Weber und Tuchmacher durch ihr energisches Auftreten hervor (v. 17). Aller Hass wandte sich zunächst gegen die ab|trünnigen Schöffen (v. 13-16): sie fielen als erste Opfer der Volks|wuth (v. 23) [Unser Lied spricht von baylies (bailifs), welches Wort im Alteng|lischen ganz allgemein einen Verwaltungsbeamten bezeichnet. Gemeint sind nach anderen Quellen die Schöffen.] . Die französischen Beamten der Stadt, und mit

Page 114

Scan of Page  114
View Page 114

ihnen alle eingewanderten Franzosen, rotteten sich zusammen; sie mussten weichen und bezahlten ihren Widerstand mit dem Leben (v. 25-32). Nun entsandte König Philipp Truppen [Nach unserem Liede 1600 Mann Reiterei, wozu wir eine entsprechende Menge Fussvolk hinzufügen müssen: "Philippe y enoya main-forte"; Chro|nique de Saint-Denis.] gegen Brügge, welche er unter den Oberbefehl des Statthalters stellte. Man liess sie in die Stadt ein und gelobte Unterwerfung. Als sich aber gegen Abend das Gerücht verbreitete, Jacques de Saint-Paul wolle am nächsten Morgen die Rädelsführer hängen lassen, griff man wieder zu den Waffen und machte alle Franzosen in einem furchtbaren Blutbade — als flämische Vesper bekannt — nieder (v. 33-44; Chronique de Saint-Denis Chap. XLII). Der Statthalter selbst ent|kam, "occultement et secrètement" nach der Chr. de St.-D. (v. 45-48). — Wuthentbrannt schickte Philipp ein gewaltiges Heer unter dem Oberbefehl des Grafen von Artois gegen die aufständischen Flandrer aus. Bei Courtray kam es zur Schlacht. In Folge der Aufstellung der flandrischen Fusstruppen hinter einem sumpfigen Terrain, in welches die vorderen Reihen der französischen Reiterei durch das nachdringende Fussvolk hineingestossen wurden (v. 83-84, 97-100), sowie durch die gleichzeitigen Flankenangriffe des Veit von Dampierre und des Wilhelm von Jülich erlitten die Franzosen eine vollständige Niederlage. Gegen sechstausend Reiter erlagen den Lanzen|stössen der Handwerker, darunter die Grafen von Artois und St. Paul.

Es liegt in der Natur politischer Lieder, dass sie kurz nach dem Ereignisse entstehen, welches sie besingen, womöglich unter dem ersten Eindrucke, den dasselbe hervorbringt. So wird nachfolgendes Lied kurze Zeit nach der Schlacht bei Courtray, vielleicht noch im Juli des Jahres 1302 verfasst worden sein. Gewiss ist, dass es vor der Schlacht bei Mons-en-Puelle, d. h. vor dem 13. August 1304 entstand, denn nach v. 127 haben die Franzosen noch keinen weiteren Angriff unternommen; auch würde nach dieser Niederlage der Flandrer ein begeisterter Lobgesang auf ihre Tapferkeit nicht mehr zeitgemäss gewesen sein.

Die eingeklammerte Strophe (v. 113-120) gehört dem Gedichte

Page 115

Scan of Page  115
View Page 115

in seiner ursprünglichen Form nicht an. Es sprechen hierfür mehrere Gründe:

1)
Nachdem im Eingange des Gedichtes (v. 9-12) die Ab|schaffung ererbter Einrichtungen und die Einführung unpopulärer Gesetze als Gründe des Aufstandes angegeben sind, erscheint am Schlusse desselben die Gefangensetzung des Grafen Veit als Ver|anlassung des Kampfes. Letztere Angabe ist thatsächlich unrichtig; auch kann sie nicht von dem Verfasser der zweiten Strophe des Gedichtes herrühren. — Ein späterer Abschreiber wollte der histori|schen Vollständigkeit gerecht werden, indem er die Gefangennahme des Grafen in das Gedicht hineinverflocht.
2)
In der letzten Strophe wird der Prinz von Wales, Eduard von Carnarvon, nachmals Eduard II., als derjenige bezeichnet, der an Frankreich Rache nehmen werde. Auf den beliebten König selbst war also zu der Zeit, als dies geschrieben wurde, nicht mehr zu rechnen. Dieser aber erfreute sich im Jahre 1302 noch seiner vollen Rüstigkeit; erst vom Jahre 1305 ab war er fast ununterbrochen von Krankheiten heimgesucht und liess in Anbetracht der sich einstellen|den Körperschwäche ein baldiges Ableben mit Sicherheit erwarten. Demnach ist die letzte Strophe jünger als das übrige Gedicht. — Die Erwähnung des Prinzen von Wales lässt uns schliessen, dass die unechte Strophe vor dem 7. Juli 1307, dem Todestage Eduards I., entstand.

Der Ton dieses Liedes charakterisirt dasselbe als ein echtes Spielmannslied. Die künstlichere Form des Stabreims verschmäht der Dichter (vgl. P. L. I), er zieht den ungeschminkten Ton der Volkssprache vor. Während der Kleriker seinem inneren Grimme ruhig ernste Worte leiht, ist auf dem Gesichte des Spielmannes die kernige Freude zu lesen, die der biedere, naive Mann aus dem Volke empfindet, wenn er hört, dass die Ungerechtigkeit ihrer Strafe ver|fallen ist, oder dass ein guter Freund seinem Widersacher einen festen, aber wohl verdienten Stoss versetzt hat. Bald mit derbem Scherz, bald mit lachendem Hohn, bald mit geballter Faust tritt der Dichter und Sänger vor seine Zuhörerschaft hin. Welcher Spott liegt nicht in der ruhmredigen Breite, in der er die Worte der französischen Barone referirt! Wie höhnisch klingt es nicht, wenn er ihnen das höfische Prädikat "gentil & free" beilegt! Nicht ohne Absicht wird

Page 116

Scan of Page  116
View Page 116

er die Reden der franz. Grossen in der dem gemeinen Volke ver|hassten franz. Sprache wiedergegeben haben.

Die Strophe zerfällt in zwei Halbstrophen, jede aus drei Lang|zeilen mit schliessender Kurzzeile bestehend. Erstere zeigt den be|kannten sechsfüssigen Vers, hier regelmässiger als in P. L. I.; die Kurzzeile entspricht der Hälfte der Langzeile, bis zur Cäsur. — Durch den Reim der Kurzzeilen ist die Strophe als eine Einheit in sich abgeschlossen; bisweilen begnügt sich der Dichter mit blosser Asso|nanz. — In der Regel haben auch die Langzeilen der beiden Vers|hälften gleichen Reim, doch verzichtet der Dichter auf diese weitere Bindung der Strophe, wenn ihm der Reim zu viel Mühe macht.

Das Lied wird aus dem Süden Englands stammen, da es Ele|mente fremder Dialekte nicht enthält. Auch zeichnet es sich vor anderen Liedern durch eine verhältnissmässig einheitliche Ortho|graphie aus.

Th. Wright, Pol. Songs, pag. 187; Ritson, Ancient Songs, I, 51.

[folio 73b] Lustneþ, lordinges, boþe ȝonge ant olde, Line 1 of pe freynsshe men þat were so proude ant bolde, hou þe flemmysshe men bohten hem ant solde vpon a wednesday. betere hem were at home in huere londe, Line 5 þen forte seche flemmyshe by þe see stronde, whare þourh moni frenshe wyf wryngeþ hire honde, [whare þourh, ms. whare rourh.] ant singeþ "weylaway"!
þe kyng of fraunce made statuz newe [statuz. Die Handschrift kennt für z und ȝ nur ein Zeichen (ȝ).] in þe lond of flaundres, among false ant trewe. Line 10 þat þe commun of bruges ful sore con arewe, ant seiden amonges hem: "gedere we vs to gedere hardilyche at ene, take we þe bailifs bi tuenty ant by tene, clappe we of þe heuedes an onen o þe grene, [an onen, Wright liest "an ouen" und übersetzt dies durch "above on".] Line 15 ant caste we y þe fen."

Page 117

Scan of Page  117
View Page 117
þe webbes ant þe fullaris assembleden hem alle, ant makeden huere consail in huere commune halle; token Peter Conyng huere kyng to calle, ant beo huere cheuenteyn. Line 20 hue nomen huere rouncyns out of þe stalle, ant closeden þe toun wiþ inne þe walle. sixti baylies ant ten hue maden adoun falle, ant moni anoþer sweyn.
þo wolde þe baylies þat were come from fraunce Line 25 dryue þe flemisshe þat made þe destaunce; hue turnden hem aȝeynes wiþ suerd & wiþ launce, stronge men ant lyht. Y telle ou for soþe: for al huere bobaunce, ne for þe auowerie of þe kyng of fraunce, Line 30 tuenti score ant fyue haden þer meschaunce, by day ant eke by nyht.
Sire Jakes de seint Poul yherde hou hit was, [hou, ms. hout.] sixtene hundred of horsmen asemblede o þe gras; he wende toward bruges pas pur pas [pas pur pas. Es soll durch diesen Aus|druck der regelrechte Marschtritt des militärisch geschulten französischen Heeres angedeutet werden; die Handwerker von Brügge konnten sich einer solchen Schulung nicht rühmen.] Line 35 wiþ swiþe gret mounde. þe flemmysshe yherden telle þe cas, agynneþ to clynken huere basyns of bras, ant al hem to dryuen ase ston doþ þe glas, ant fellen hem to grounde. Line 40
Sixtene hundred of horsmen hede þer here fyn, hue leyȝen y þe stretes ystyked ase swyn. þer hue loren huere stedes ant mony rouncyn þourh huere oune prude. Sire Jakes ascapede by a coynte gyn Line 45 out at one posterne þer me solde wyn, out of þe fyhte, hom to ys yn, In wel muchele drede.

Page 118

Scan of Page  118
View Page 118
þo þe kyng of fraunce yherde þis, anon assemblede he is dousse pers euervchon, Line 50 þe proude eorl of artoys, ant oþer monyon, to come to paris. þe barouns of fraunce þider conne gon, In to þe paleis þat paued is wiþ ston, to iugge þe flemmisshe to bernen ant to slon Line 55 þourh þe flour de lis.
þenne seide þe kyng Phelip: "lustneþ nou to me, Myn eorles ant my barouns, gentil ant fre; goþ, faccheþ me þe traytours ybounde to my kne, hastif liche ant blyue." Line 60 þo suor þe eorl of seint Poul: "par la goule de! [par la goule de! "par la gueule de Dieu!" Dieser gottlose Fluch soll die Gottlosigkeit der französisehen Barone charakterisiren.] we shule facche þe rybaus wher þi wille be, ant drawen hem wiþ wilde hors out of þe countre, [wiþ ist ein Zusatz von Wright, den ich aufnehme. Der Vorlage, welche der Schreiber der Handschrift kopirte, enthielt vermuthlich dies "wiþ"; die Aehnlichkeit der Wörtchen "wiþ" und "wilde" mag die Auslassung des ersteren veranlasst haben.] by þousendes fyue." [by þousendes fyue, "gegen fünf tau|send".]
Sire Rauf Deuel sayþ, þe eorl of boloyne: Line 65 "nus ne lerrum en vie chanoun ne moyne, wende we forþ anon riht wiþ oute eny assoyne, [riht, ms. riþt.] Ne no lyues man. [Ne no lyues man, "und keinen Mann werden wir am Leben lassen." Aus Zeile 66 ist das Verbum zu ergänzen.] We shule flo þe Conyng, & make roste is loyne; þe word shal springen of him in to coloyne, Line 70 so hit shal to acres & in to sesoyne, ant maken him ful wan."
Seuene eorles ant fourti barouns y tolde, [y tolde, part. prt. "(richtig) abgezählt".] fiftene hundred knyhtes, proude & swyþe bolde, Sixti þousent swyers, among ȝunge ant olde. Line 75

Page 119

Scan of Page  119
View Page 119
Line 75 flemmisshe to take. [Das Verbum "were ysent" ist zu ergänzen.] þe flemmisshe hardeliche hem come to ȝeynes, þis proude freinsshe eorles, huere knyhtes, & huere sweynes, aquelleden ant slowen by hulles & by pleynes, al for huere kynges sake. Line 80
þis frenshe come to flaundres so liht so þe hare; er hit were mydnyht, hit fel hem to care; hue were laht by þe net, so bryd is in snare, wiþ rouncin & wiþ stede. þe flemmisshe hem dabbeþ o þe het bare, Line 85 hue nolden take for huem raunsoun ne ware, hue doddeþ of huere heuedes, fare so hit fare, Ant þare to haueþ hue nede.
þenne seyþ þe eorl of Artois: "y ȝelde me to þe, Peter Conyng, by þi nome, ȝef þou art hende ant fre, [bi þi nome, "bei deinem (erhabenen) Namen" (Coning).] Line 90 þat y ne haue no shame ne no vylte, þat y ne be noud ded." þenne swor a bocher: "by my leaute! shalt þou ner more þe kyng of fraunce se, ne in þe toun of bruges in prisone be: Line 95 þou woldest spene bred!"
þer hy were knulled y þe put falle, [Unter "put falle" wird das in der Einleitung erwähnte sumpfige Terrain zu verstehen sein, wel|ches dem Auge wahrscheinlich als fester, zuverlässiger Boden, als "trock|nes Land" erschien.] þis eorles ant barouns, & huere knyhtes alle; þer hi habbeþ dronke bittrere þen þe galle, [Die Verse 99, 100 stehen in der Handschrift an der Stelle der Verse 103, 104 unsrer Anordnung, und umgekehrt. Obige Ordnung der Verse wird den ursprünglichen Text wiedergeben, denn 1) die Gedanken der einzelnen Zeilen bilden jetzt eine naturgemässe Folge; 2) "þer" (v. 99) bezieht sich offenbar auf "put falle", gehört also nothwendig in den ersten Theil der Strophe.]

Page 120

Scan of Page  120
View Page 120
vpon þe drue londe. Line 100 for hem mot huere kyng oþer knyhtes calle, oþer stedes taken out of huere stalle. huere ledies huem mowe abide in boure & in halle wel longe.
when þe kyng of fraunce yherde þis tydynge, Line 105 he smot doun is heued, is honden gon he wrynge, þourhout al fraunce þe word by gon to springe; wo wes huem þo! Muche wes þe sorewe ant þe wepinge þat wes in al fraunce among olde ant ȝynge; Line 110 þe meste part of þe lond bygon forte synge "alas"! ant "weylawo"! [pope, "a term of contempt", Hwll. D., bezeichnet den König von Frankreich. In den folgenden Versen ist dann das Bild weiter durchge|führt, indem die Grafen, Barone und Ritter des Königs seine Kardinäle genannt werden.]
awey, þou ȝunge pope! whet shal þe to rede? þou hast lore þin cardinals at þi meste nede; ne keuerest þou hem neuere for nones kunnes mede, Line 115 forsoþe y þe telle. do þe forþ to rome to amende þi misdede, bide gode halewen, hue lete þe betere spede; bote þou worche wysloker, þou losest lond & lede, þe coroune wel þe felle. ["Die Krone möchte dir wohl entfallen."] Line 120
Alas, þou seli fraunce! for þe may þunche shome, þat ane fewe ffullaris makeþ ou so tome; Sixti þousent on a day hue maden fot lome, [hue maden fot lome, "sie machten fusslahm", d. h. sie tödteten sie.] wiþ eorl & wiþ knyht. [Die Handschrift liest: wiþ eorl & knyht.] her of habbeþ þe flemysshe suiþe god game, Line 125 ant suereþ bi seint omer, & eke bi seint Jame, ȝef hy þer more comeþ, hit falleþ huem to shame wiþ huem forte fyht.

Page 121

Scan of Page  121
View Page 121
[I telle ou for soþe, hou hue weren fon; bituene fraunce ant flaundres þe bataille þus bigon: [129, 130. Die Handschrift liest: "I telle ou for soþe, þe bataille þus bigon | bituene fraunce ant flaundres hou hue weren fon." Dass diese Lesart korrumpirt ist, ergiebt sich sehr leicht; die Worte "hou hue weren fon" geben in der Verbindung, in der die Handschrift sie aufführt, kei|nen befriedigenden Sinn; auch fehlt die logische Verknüpfung mit dem Vor|angehenden.] Line 130 vor vrenshe þe eorl of flaundres in prison heden ydon, [vor, "because" dient hier zur Einführung in die direkte Rede. Vgl. griech. , goth. þata.] wiþ tresoun vntrewe. [ȝef, ms. ȝe.] ȝef þe prince of walis his lyf habbe mote, Hit falleþ þe kyng of fraunce bittrore þen þe sote; bote he þe raþere þer of wolle do bote, Line 135 wel sore hit shal hym rewe.] [129—136: Ich halte diese Strophe für unecht, vgl. die Einleitung zu diesem Liede.]
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.